Ein Sofa ist heutzutage nicht nur eine schnöde Sitzmöglichkeit, auf der es sich die Familie am Sonntag zu Kaffee und Kuchen bequem macht. Das Sofa ist der Mittelpunkt des Wohnzimmers, ein Spieleparadies für Kinder, ein Home-Office, der Arbeitsplatz für Psychologen, eine Übernachtungsmöglichkeit für Weltenbummler.
In einer Forsa-Umfrage aus dem Jahre 2013 wurden die Deutschen nach ihren Bewegungsgewohnheiten in der Freizeit befragt. 32 % der befragten Männer gaben an, dass ihr Tag so anstrengend ist, dass sie am liebsten abends auf dem Sofa entspannen. Das gleiche erklärten 36 % der Frauen.
Das Sofa bildet für die meisten Menschen den Mittelpunkt der Wohnung. Auf dem Sofa machen es sich die Menschen bequem um zu:
Jeder Mensch hat dabei seine ganz eigenen Vorstellungen von dem perfekten Sofa: so bevorzugen einige Leder und andere Stoffbezug, viele entscheiden sich gleich für ein ganzes Set, während sich andere lieber alles bunt zusammengewürfelt einrichten. Die Auswahl an Sofas ist grenzenlos – Hauptsache, es passt zum eigenen Stil und lässt einen entspannen.
Ein Schlafsofa oder Klappsofa ist ein Alleskönner und ein wahres Raumwunder, so bietet es neben Sitzmöglichkeiten am Tage, ausreichend Platz während der Nacht als praktische Schlafmöglichkeit. In Handumdrehen verwandelt sich das Futon Schlafsofa oder das Klappsofa in ein Bett. So gibt es immer einen Schlafplatz für die Gäste, z.B. wenn Eltern oder Freunde zu Besuch kommen, oder wenn der Abend mit den besten Freunden einfach zu schön ist, um ihn schon früh zu beenden.
Auch Couchsurfing wird immer beliebter und bietet Menschen aus aller Welt die Möglichkeit bei Einheimischen auf dem Schlafsofa oder Klappsofa zu übernachten. Das ist in der Regel nicht nur günstiger, sondern bietet auch die Chance neue Bekanntschaften zu schließen.
Psychologen nutzen ein Sofa schon seit Jahrzehnten für ihre Sitzungen mit ihren Patienten. Am bekanntesten ist das Sofa von Sigmund Freud, das in London in einem Museum ausgestellt ist. Freuds Sofa ist ein Möbelstück mit Symbolcharakter. Lange galt es als das Zentrum der psychoanalytischen Bewegung, denn auf dem Sofa hat Freud ein halbes Jahrhundert lang seine Behandlungsmethoden ausgebildet. Geschenkt bekommen hat er das Sofa von einer seiner Patientinnen im Jahre 1890. Mit einem orientalischen Bezug und mit vielen Kissen bedeckt, nutze Freud das Sofa für eine psycho-analytischen Sitzungen. Einige der berühmtesten Fälle, die er auf seiner Couch liegen hatte, waren:
Toben sollten Kinder besser nicht auf einem Sofa, da die Gefahr besteht, herunterzufallen. Aber für so viele andere Abenteuer kann ein Sofa herhalten. So kann das Sofa eine einsame Insel sein, umgeben von einem teppichhaften Wasser, voll von gefährlichen Haien und anderen Seeungeheuern. Oder es ist ein Piratenschiff und die Mannschaft wartet nur darauf, dass nächste Handelsschiff zu meutern. An anderen Tagen ist das Sofa die Spitze des Kilimandscharo, und von dort oben haben die Kinder einen herrlichen Blick auf die Weite der afrikanischen Savanne.
Einige Menschen arbeiten von zu Hause aus einfach produktiver. Für sie muss es nicht immer der Schreibtisch sein, um die Arbeit zeit- und fachgerecht zu erledigen. Damit der Laptop einen sicheren Stand hat, gibt es Notebookunterlagen oder –halter und alles was sonst noch gebraucht wird, liegt in Reichweite auf dem Wohnzimmertisch. Wer zu Hause arbeitet, braucht allerdings einen eisernen Willen, denn ein Sofa lädt so gerne zu einem kleinen Nickerchen ein.
Das Wort „Sofa“ stammt ab vom arabischen Wort „suffa“, was so viel wie Ruhebank bedeutet. Im 17. Jahrhundert ging der Begriff Sofa in den deutschen Sprachgebrauch über.
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